Maurice Conrad passt in keine Schublade. Unbequem und frech, ursprünglich Software Engineer, Rapper und Verbindungselement aus Projektionsfläche, Ironie und Inhalt: Maurice Conrad aus Mainz hat eine Menge zu sagen. Deys unverblümt befreiter Umgang mit Geschlechterrollen und queerer Sexualität sind gerade im Deutschrap für viele ein rotes Tuch. Doch Maurice bleibt uneingeschüchtert als Bedrohung der etablierten Männlichkeit, repräsentiert sich selbst genussvoll und sorgt für Diskussionen und Sichtbarkeit einer neuen Generation.
So blieben Maurices erste Veröffentlichungen in Eigenregie auch nicht lange unbemerkt: Das Musikvideo zum Song „CSD in Sonneberg“, bei dem er in Reaktion auf Wahlergebnisse mitwirkte, erreichte auf X mehr als eine Millionen Impressionen und ging auf Instagram und TikTok viral. Im Sommer 2024 konnte so erstmals tatsächlich ein CSD in Sonneberg gefeiert werden – bei dem Maurice natürlich auftrat.
Jeglichen Einschüchterungsversuchen und Drohungen begegnet Conrad provokant und humorvoll, lässt sie sogar Teil seiner musikalischen Entwicklung werden. Dennoch existiert seine Musik unabhängig vom Hass gegen dey: Selbstironischer, fröhlicher Rap trifft elektronisch angehauchter Partyhits. Liveauftritte von Maurice sorgen für Aufsehen, insbesondere in Begleitung der ausgezeichneten Female Producerin of the Year „Aufmischen“.